Geschichte
Wie es überliefert steht, wurde das Gasthaus St. Vith um 1850 von Huppertz Wellem und seiner Schwester Marie betrieben. Jeden Abend war die Wirtschaft voll und es wurde gekartet und getuppt bis zum Morgen und wochenends auch oft durchgehalten.
Bei Huppertz wurde das Bier aus Steinkrügen am Tisch in kleinen Gläser ausgeschenkt. Man sagte, das Bier schmecke so frischer und besser. Huppertz Marie lief dann eifrig mit dem Lappen von Tisch zu Tisch, um jeden verschütteten Tropfen aufzuwischen. Dabei schaute sie auch in die Gläser der Gäste und sprach:
"Pitter, drenk dä Dropp mar noch uut, ech ho'el dech e nöj."
(Für Nicht-Rheinländer: "Peter, trink den Tropfen noch aus, ich hol dir ein Neues.")
Aus dieser Tradition heraus ist es nun im St. Vith Brauch, dass dem Gast, der ein leeres Glas Bier vor sich stehen hat, ohne Aufforderung ein neues hingestellt bekommt. Dies geschieht solange, bis der Gast das Glas mit dem Bierdeckel abdeckt.